Rückblick
...
Kein Martinszug in Borna

Borna. Wegen Corona gibt es in diesem Jahr am 11. November keinen Martinsumzug durch Borna. Statt des Gangs mit Laternen und Martinshörnchen werden besonders Familien mit Kindern in die evangelisch - lutherische Stadtkirche am Martin-Luther-Platz sowie in die katholische Kirche in der Stauffenbergstraße eingeladen, so Superintendent Jochen Kinder.

[...]

Hörnchen in der Bornaer Stadtkirche

Am Martinstag am Mittwoch (11. November 2020), mit dem in der Kirche an Martin von Tours erinnert wird, stehen Stadtkirche und katholische Kirche Besuchern in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr offen. Nach Angaben von Superintendent Kinder gibt es dort auch Hörnchen, die in der Familie geteilt werden können. Verantwortliche der Gemeinden seien die gesamte Zeit vor Ort, und sämtliche Abstands- und Hygiene-Regeln würden eingehalten.

[...]
Text: Nikos Natsidis, Leipziger Volkszeitung (07.11.2020)
Foto: Günther Hunger

In Borna kein offizielles Gedenken am Volkstrauertag

Borna. In Borna gibt es in diesem Jahr auf dem Friedhof keine Gedenkzeremonie anlässlich des Volkstrauertages am Sonntag (15. November 2020). Das sei in der aktuellen Situation und angesichts der Einschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie in dieser Form nicht möglich, erklärte Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Die Linke).

Der traditionelle Gedenkkranz werde aber trotzdem aufgestellt. In der Bundesrepublik wird seit dem Jahr 1952 immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent der Kriegstoten und der Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen gedacht.
Text: Leipziger Volkszeitung (12.11.2020)
Foto:

Weihnachten in Borna im Freien?
Mindestabstand von 1,50 m lässt sich nicht überall einhalten

Borna. Corona stellt auch die Katholiken in und um Borna vor besondere Herausforderungen. Ganz besonders mit Blick auf Weihnachten. "Dabei müssen wir vielleicht auch neue Wege gehen", sagt Kaplan Thomas Wiesner. Er ist zuständig für die Gemeinde St. Joseph in Borna sowie St. Benno in Geithain und Bad Lausick.

Es gebe durchaus den Gedanken, am Heiligen Abend ins Freie einzuladen, so Wiesner weiter. Es sei aber offen, "ob diese Idee von allen getragen wird". Hinzu kommt, dass es im Raum Borna eine Reihe von Gottesdienstorten gibt – neben Borna, Geithain und Bad Lausick auch Deutzen und Frohburg. Und überall werde ein Weihnachtsgottesdienst vor Ort erwartet. Unter Pandemiebedingungen ein besonders schwieriges Unterfangen, weil sich längst nicht jeder Raum derart nutzen lässt, dass sämtliche Hygienevorschriften eingehalten werden können.

"Wenn wir den Sicherheitsabstand von 1,50 m einhalten wollen, haben wir nicht so viel Spielraum", macht der Kaplan klar. In Geithain komme dafür vielleicht die evangelisch - lutherische Stadtkirche St. Nikolai in Frage. In die katholische Kirche in der Stauffenbergstraße passen unter Einhaltung der Mindestabstände 40, 45 oder vielleicht auch 50 Leute.

Wie sich die Weihnachtstage gestalten lassen, darüber soll innerhalb der Pfarrei Hl. Edith Stein beraten werden, zu der Borna, Geithain und Bad Lausick gehören.

Diese wurde am 10. Mai 2020 mit dem Pfarreisitz in Limbach-Oberfrohna gegründet. Allerdings hat Kaplan Wiesner festgestellt, dass es wegen Corona auch eine gewisse Zurückhaltung bei den Gemeindemitgliedern gibt. Im Frühjahr war der Besuch der Kirche eher verhalten.
Text: Nikos Natsidis, Leipziger Volkszeitung (12.11.2020)
Foto: Philipp Ramm

Kein Gesang und kein Schwätzchen
Wie die katholische Gemeinde in Borna Weihnachten feiert

Borna. Eintrittskarten gibt es nicht. Gesang jedoch auch nicht. Wenn die katholische Gemeinde am Heiligabend einlädt, wird es in der Kirche in der Stauffenbergstraße anders sein als gewohnt. Dafür erhöht die Gemeinde gewissermaßen die Schlagzahl. Allein in Borna finden am 24. Dezember 2020, vier Andachten statt, und zwar 16:00, 18:00, 20:00 und 22:00 Uhr.

Wer sie besuchen will, muss sich in diesem Fall anmelden, macht Kaplan Thomas Wiesner klar. "Das geht telefonisch, per SMS sowie auch übers Internet." Klar ist zudem, dass es sich bei den Gottesdiensten, die maximal 30 bis 45 Minuten lang sein dürfen, eher um Andachten handeln wird. Eine Eucharistiefeier, also das Abendmahl, ist nicht vorgesehen. Beschränkt ist ebenso die Besucherzahl. Passen üblicherweise bis zu 120 Leute in die Kirche in der Stauffenbergstraße, dürfen unter Corona-Bedingungen vielleicht 40, 45 rein.

Und gesungen werden darf ohnehin nicht. "Das ist sehr bitter", sagt Kaplan Wiesner, weil gerade Gesang zu einem festlichen Gottesdienst gehöre. Aber: "Wir halten uns an die Vorgaben." Immerhin soll es Orgelmusik geben. Denkbar sei auch, dass ein, zwei Leute etwas singen. Nicht zuletzt kann sich Wiesner die Nutzung neuer Medien vorstellen.

Andachten gibt es zu Weihnachen außer in Borna am ersten Feiertag, dem 25. Dezember, in Frohburg (10:00 Uhr in der Michaeliskirche) sowie in Geithain (8:30 Uhr) und Deutzen (10:30 Uhr). Am 26. Dezember finden Andachten in Bad Lausick (8:30 Uhr) und Deutzen (10:30 Uhr) statt.

Noch unklar ist, inwieweit sich die aktuelle Pandemie-Lage auf die Besucher auswirkt. Kaplan Wiesner weiß von Gemeindemitgliedern, die sich derzeit eher zurückhalten. "Andere wieder wollen Festtage wie Weihnachten eher und unbedingt in Gemeinschaft feiern." Das allerdings ist außerhalb der Kirchenmauern ohnehin nicht wie gewohnt möglich. Das kleine Schwätzchen vor und nach dem Gottesdienst ist nicht erlaubt, und die Leute müssen den Platz vor der Kirche verlassen.

Gegenwärtig sei eine gewisse Zurückhaltung bei den Gottesdiensten zu spüren. Die werden jetzt an den Sonntagen gesplittet. 8:30 Uhr findet eine Wort-Gottes-Feier statt, während es 10:30 Uhr eine Eucharistiefeier gibt. Wiesner: "Dazu kommen insgesamt 60, 70 Leute." In normalen Zeit sind es mehr als 100.
Text: Nikos Natsidis, Leipziger Volkszeitung (12.12.2020)
Foto:
[zurück]