Was brauchen
Kinder, Jugendliche und Familien jeden
Alters für eine gute Begleitung im
Glaubensleben?
Das war und
ist immer wieder die Frage für eine
lebendige Pastoralarbeit – auch in
Borna. Anfänglich in der
Familienumfrage 2022, dann nachfolgend
beim Familien-Willkommen-Tag (FWT) 2023.
Dieser war eine zentrale Empfehlung der
Umfrage. Etwa 65 Eltern und Kinder nahmen
am gemeinsamen FWT am 2. Fastensonntag,
dem 5. März, im katholischen Gemeindehaus
teil, um sich nach drei langen
Corona-Jahren wieder zu treffen, neu
kennen zu lernen, über gemachte
Erfahrungen auszutauschen und der oben
genannten Frage auf den Grund zu gehen.
Der FWT begann mit einem musikalisch
schön gestalteten Familiengottesdienst, zu
dem die gesamte Gemeinde eingeladen war.
Im Anschluss trafen sich alle Familien zum
Mittagessen zu einer Fastensuppe in den
Gemeinderäumen. Da sie dabei alle bunt
verteilt saßen, war es zugleich eine gute
Gelegenheit sich mit Hilfe von kurzen
Impulsfragen untereinander näher kennen zu
lernen.
Gut gestärkt, verbrachten die Eltern
unter der Moderation von Lutz Kinmayer die
nächsten Stunden miteinander: Manche von
ihnen wollten die Gemeinschaft erleben,
manche hören und schauen, manche waren
bewusst angetreten, um im Gemeindeleben
neue Impulse zu setzen. In der
Zwischenzeit konnten sich die Kinder mit
verschiedenen Bastelangeboten, wie bspw.
Osterkerze gestalten und Gebetswürfel
basteln, beschäftigen.
Im Mittelpunkt bei allem kleinteiligen
Überlegen der Erwachsenen standen zwei
Grundfragen: Was macht eine lebendige
Gemeinde aus? Wie kann ein lebendiger
christlicher Alltag in Familie aussehen?
Doch es sollte nicht darum gehen, das
christliche Leben neu zu erfinden. Sondern
bewusst zu machen, wie wichtig und
notwendig es ist, in jede Generation
hineinzutragen, dass christliche Werte und
der Glaube eng mit dem Alltagsleben
verbunden sind. Dazu beschäftigten sich
die Teilnehmenden in drei wechselnden
Gruppen mit folgenden Fragen:
- Geistliches Leben: Was wünsche ich mir für mein Zuhause?
- Geistliches Leben: Was wünsche ich mir mit anderen Gläubigen in der Gemeinde?
- Geistliches Leben geht nicht ohne eigenes Interesse: Was treibt mich an, dass wir uns treffen?
Gemeinsam wurde an den Gruppentischen
gesammelt, sich ausgetauscht und
besprochen, was für jeden Einzelnen
wichtig ist. Allerdings konnte das nur ein
erster Schritt sein. Denn grau ist alle
Theorie, wenn sie nicht mit Leben gefüllt
wird. Im Anschluss folgte der weitaus
schwierigere Schritt: Gemeinde kann nur
lebendig sein, wenn viele Menschen an
vielen kleinen Stellen aktiv werden.
Deshalb wurden die Wünsche und Erwartungen
mit den nächsten Fragen verknüpft:
- Wo sehe ich Möglichkeiten, dass ich mitmache? Welche Voraussetzungen braucht es dafür?
- Wenn ich mich einbringen möchte, was kann ich tun?
- Welches Projekt/ Veranstaltung/ Angebot könnte ich mit anderen Leuten planen?
Der FWT war eine Neustart-Aktion, um
die nächste Generation in der Gemeinde zu
beheimaten. Dabei wurde für die Eltern
erfahrbar, dass sie sich alle ein
christliches Aufwachsen für ihre Kinder
wünschen und jeder bereit ist, etwas dazu
beizutragen.