Glaubenserfahrungen mit
dem Telefon übermitteln
Ökumenischer Gottesdienst zu Jahresbeginn: 22
Gemeinden beteiligen sich am Projekt "neu
anfangen"
Borna
(pk). Etwa 100 Menschen besuchten am
Neujahrsabend (1. Januar 2006) den
ökumenischen Gottesdienst in der
Stadtkirche. Der evangelisch-lutherische
Pfarrer Arnold Liebers aus Bad Lausick
vertrat Superintendent Matthias Weismann,
der krank war. Im Mittelpunkt stand das
Thema Vertrauen und das Projekt "neu
anfangen".
"Möge uns das Jahr 2006 eine noch engere
Zusammenarbeit bringen", sagte der
katholische Pfarrer Waldemar Styra. Dazu
sollen vor allem die "Bibelwoche" und das
Projekt "neu anfangen" beitragen. In einem
Taschenbuch berichten Menschen aus der
Region über ihre Glaubenserfahrungen. Die
Bücher sollen ab Mitte März über
Telefonkontakte an die Haushalte
verschenkt werden, um anschließend in
Gesprächsrunden eigene Erfahrungen über
das Leben weiterzugeben. Beteiligt an der
Aktion sind Styra zufolge die
evangelisch-lutherischen Gemeinden des
Kirchenbezirks Borna, die katholische
Gemeinde Borna, die freie evangelische
Gemeinde Borna sowie die
evangelisch-freikirchliche Gemeinde Bad
Lausick. Insgesamt arbeiten 22 Gemeinden
aus dem Umland daran. Styra gratulierte
seinen evangelischen Kollegen außerdem zur
restaurierten Stadtkirche.
Pfarrer Liebers sprach das Thema
Vertrauen an. Er berichtete über die
Erfahrungen, die sein ehemaliger Kollege
während der Schulzeit mit einer Lehrerin
gemacht hatte. "Peter, ich lasse dich
fallen", habe sie ihm in schwierigen
Situationen gesagt. "Doch ohne Zuneigung
und Vertrauen kann kein Mensch leben", so
Liebers. Er forderte, dass Menschen
einander auch und vor allem in kritischen
Fällen helfen.
Ulrich Grabowski, Pfarrer der freien
evangelischen Gemeinde Borna, hofft auf
eine vernünftige Politik für die Menschen
in der Zukunft. In Bezug auf Borna sagte
er: "Bewahrt uns vor extremen Ideologien
in Borna." Letztendlich nahm auch
Grabowski Bezug auf das Projekt "neu
anfangen". Seit elf Monaten arbeiten 350
Mitarbeiter daran. Mitte März soll die
Aktion starten. Ziel sei es, "dass der
christliche Glaube wieder mehr in die
Gesellschaft hinein getragen wird", so
Grabowski.
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