Rückblicke
Eine Chronik (ehemals Pfarrchronik) mit
eigenen Rückblicken und Presseberichten
aus Tageszeitungen zu Veranstaltungen der
katholischen Gemeinde St. Joseph Borna.
Den Rückblicken liegt die "Chronik der
Pfarrei Borna, Band IV, 1996 - 2014" u.
ff. als Quelle zu Grunde.
Sie gehören zum Weihnachtsfest
eigentlich immer mit dazu: Die
Sternsinger! Zwischen Weihnachten und dem
Dreikönigstag am 6. Januar sind sie,
verkleidet als die Heiligen Drei Könige
und deren Sternträger, singend im Auftrag
des Kindermissionswerks unterwegs,
bringen den Menschen den Weihnachtssegen
und sammeln Spenden für notleidende
Kinder in aller Welt – im Jahr 2021 unter
dem Motto: "Kindern Halt geben – in der
Ukraine und weltweit!"
Doch in diesem Jahr ist alles anders.
Um die aktuellen Einschränkungen wegen
der Corona-Krise einzuhalten und dennoch
den Segen zu den Menschen nach Hause zu
bringen sowie Spenden zu sammeln, machten
sich die Verantwortlichen viele Gedanken.
Daraufhin wurde die Sternsingeraktion bis
2. Februar verlängert und alternative
Segenspäckchen zum Verteilen
zusammengestellt. Das offizielle
Endergebnis der Spendensammlung zws.
Borna und Frohburg beträgt 4.903,75 EUR.
In den letzten Jahren wurden viel
Energie und Konzentration auf die
Pfarreineugründungen investiert – auch in
der Stadt Leipzig sowie im Umland. Weil
der bistumsweite Erkundungsprozess
weitergeht, entstand die Idee einer
"Stadtsynode Leipzig 2021", um den Blick
über die eigenen Pfarreien hinaus zu
weiten.
Denn es ist für die Kirche vor Ort zu
wenig, das Hauptaugenmerk zukünftig nur
darauf zu richten, wie sich
Gottesdienstzeiten und Verwaltungsfragen
u.ä.m. organisieren lassen. Die Synode
will sich mit dem Sendungsauftrag für die
Christen in der Stadt Leipzig und im
Umland befassen: Welchen Auftrag Gottes
nehmen die Christen vor Ort wahr? Das
Herzstück der Stadtsynode werden vier
Synodentreffen sein, das erste Treffen
fand am 19./20. März 2021 statt.
Das Sakrament der Firmung empfingen
12 Jugendliche der beiden katholischen
Gemeinden St. Joseph Borna und St. Benno
Geithain - Bad Lausick am Samstag, dem
22. Mai 2021, in der Kirche St. Konrad in
Deutzen. Der Gottesdienst, an dem Bischof
Heinrich Timmerevers teilnahm, begann um
14:00 Uhr.
Wegen der aktuell geltenden
Corona-Beschränkungen war zu der Feier
nicht die Gemeinde, sondern waren nur die
Familien eingeladen. Auf dieses Sakrament
hatten sich die Jugendlichen seit dem 8.
November 2020 im Rahmen eines
Glaubenskurses für die Erstkommunion- und
Firmvorbereitung – allerdings
Pandemie-bedingt – größtenteils auf
alternativen Wegen vorbereitet.
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Foto: Kathrin Weber (2021)
Feier der
Erstkommunion in Deutzen
Bereits einen Tag nach der Firmung
feierten 12 Kinder der beiden
katholischen Gemeinden St. Joseph Borna
und St. Benno Geithain - Bad Lausick mit
Kaplan Thomas Wiesner am Sonntag, dem 23.
Mai 2021, den Empfang ihrer ersten
Heiligen Kommunion. Der Gottesdienst
begann um 10:30 Uhr in der Kirche St.
Konrad in Deutzen.
Wegen der aktuell geltenden
Corona-Beschränkungen war zu der Feier
nicht die Gemeinde, sondern waren nur die
Familien eingeladen. Auf dieses Sakrament
hatten sich die Kinder und ihre Familien
seit dem 8. November 2020 im Rahmen eines
Glaubenskurses für die Erstkommunion- und
Firmvorbereitung – allerdings
Pandemie-bedingt – größtenteils auf
alternativen Wegen vorbereitet.
160 Jahre
Kolping in Leipzig
Seit 1861 hat sich Leipzig als
fruchtbarer Nährboden für Kolping
erwiesen. Daher feierten am Samstag, dem
29. Mai 2021, ca. 60 Mitglieder der
Leipziger Kolpingsfamilien und der
Kolpingsfamilie Borna "160 Jahre Kolping
in Leipzig". Alles begann am 8. April
1861, als die Kolpingsfamilie
Leipzig-Propstei als Katholischer
Gesellenverein zu Leipzig gegründet wurde.
Doch schon 1952 trug das Engagement
der Kolpinger neue Früchte. Die jüngsten
Familien entstanden 1984 in Borna und
1991 in Leipzig-Grünau. Mit dieser
Historie hatten die Kolpinger Ende Mai
allen Grund zu feiern. Begonnen wurde mit
einem Festgottesdienst in der
Propsteikirche St. Trinitatis, dem
Kolping-Diözesanpräses Kaplan Thomas
Wiesner vorstand.
Die Parallele ist auffallend: Als das
damalige Bistum Meißen 1921 rund 400
Jahre nach seinem Untergang in der
Reformationszeit wiedererrichtet wurde,
war gerade die weltweit grassierende
"Spanische Grippe" abgeflaut. Zum
100-Jahr-Jubiläum des heutigen Bistums
Dresden-Meißen wollten die rund 140.000
Katholiken den runden Geburtstag unter
anderem mit einem großen Gottesdienst und
anschließendem Programm auf dem Dresdner
Elbufer feiern. Doch das Corona-Virus
machte es erforderlich, umzudisponieren.
Unter dem Motto "digital und
dezentral" wurden über ein
Video-Konferenz-Modul rund drei Dutzend
über das ganze Bistum verstreute
Pfarreien, die parallel ihren
Gottesdienst feierten, digital in die
Hauptfeier in der Dresdner Kathedrale am
Sonntag, dem 20. Juni 2021, einbezogen.
Unter den Festgästen war der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz, der
Limburger Bischof Georg Bätzing.
Bereits im Mittelalter hatte es
jüdisches Leben in Borna gegeben. Darauf
weist nicht nur die Helmzier eines
jüdischen Kaufmanns im Bornaer
Stadtwappen hin. Allerdings seien diese
Lebensspuren im Zuge der Pogrome um die
14. Jahrhundertwende, die sich in Sachsen
rasch ausbreiteten, wieder verschwunden.
Das hatten Forschungen in Archiven
nachgewiesen, so berichtete es Thomas
Bergner. Der Museumsmitarbeiter hatte
eine 30-köpfige Gruppe beim historischen
Stadtrundgang – im Rahmen des Projekts
"Jüdische Lebensspuren in Borna" – am
Samstag, dem 10. Juli 2021, auf der Suche
nach jüdischen Spuren begleitet.
Erst 1880 zogen wieder Menschen
jüdischen Glaubens nach Borna. Sie kamen
zum Teil aus Ostpreußen bzw. Schlesien
und waren hauptsächlich Händler. Sie
bereicherten schnell mit ihren Kaufläden
die Innenstadt und waren gefragte
Adressen bei den Einwohnern. Zeugnisse
dieser Zeit suchte der Rundgang auf,
ebenso zeigte Thomas Bergner einige
Fundstücke aus dem städtischen Museum
oder ließ Zeitzeugen berichten. Doch um
1940 erlosch erneut das letzte bekannte
jüdische Lebenszeichen in Borna.
Patronatsfest
mit 'Kirche im Gespräch' als Buchlesung
in Borna
Die Begegnung mit der jüdischen
Kultur stand im Mittelpunkt einer
Veranstaltung am Sonntag, dem 8. August
2021, im Garten der katholischen Gemeinde
St. Joseph in Borna. Dabei boten eine
Buchlesung, Live-Musik und Kostproben aus
der Levante-Küche einen Zugang für alle
Sinne. Etwa 90 Gäste waren der Einladung
gefolgt.
Der Anlass für die katholischen
Christen zwischen Leipzig und Chemnitz
war die Feier nach 1 Jahr unter dem neuen
Patronat Hl. Edith Stein, außerdem wurde
sie vor 130 Jahren geboren. Dieses
Patronatsfest war eine zweite
Veranstaltung im Rahmen des Projekts
"Jüdische Lebensspuren in Borna".
Männerradtour
nach Prebelow (bei Rheinsberg/Brandenburg)
Es kann regnen, stürmen, schneien –
oder eine Pandemie die Welt in ihren
Fängen halten, die jährliche Radtour der
Bornaer Gemeinde findet trotzdem
irgendwie statt. 15 unerschrockene Männer
reisten mit den Autos vom 9. bis 12.
September 2021 ins nordbrandenburgische
Rheinsberger Seengebiet und quartierten
sich in der Jugendherberge Prebelow ein.
Zwei Fahrradausflüge am Freitag und
Samstag führten entlang der nahe
gelegenen Seenlandschaft, nördlich und
südlich ihres Quartiers. Eine dritte
Paddeltour am Sonntag über den Großen
Prebelower See rundete das Programm ab.
Selbstverständlich durfte auch das
traditionelle Singen am Lagerfeuer nicht
fehlen.
Video: MDR KULTUR
Rundfunkgottesdienst
in Deutzen
Wie kann die Erde ein "Haus" werden,
in dem alle Menschen heute und morgen in
Würde leben? Um die Frage des Umwelt- und
Klimaschutzes kreiste der Ökumenische
Rundfunk- Gottesdienst am Sonntag, dem
26. September 2021, unter der Leitung von
Pfarrer Dietrich Oettler und Pfarrerin
Ulrike Franke (von der evangelisch -
lutherischen Kirchgemeinde an Pleiße und
Schnauder) in der katholischen Kirche St.
Konrad in Deutzen.
Inspiriert vom Papst-Aufruf zur
Bewahrung der Schöpfung, der Enzyklika
"Laudato si'", engagiert sich eine Gruppe
evangelischer und katholischer Christen,
um in Deutzen ein Begegnungs- und
Umweltzentrum zu schaffen. Diese
Ökokirche soll ein Ort sein, an dem
Menschen den Auftrag zur Bewahrung der
Schöpfung ernst nehmen, aber auch selbst
Stille, Heimat und Begegnung mit Gott
finden können.
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Foto: Philipp Ramm-Kokot (2021)
Religiöse
Kindertage in Borna
Die Religiöse Kinderwoche mit dem
Titel "Helden gesucht!" der beiden
katholischen Gemeinden St. Joseph Borna
und St. Benno Geithain - Bad Lausick fand
Pandemie-bedingt an 4 einzelnen Samstagen
in Borna statt. Einen heldenhaften
Einsatz gab es beim 1. Religiösen
Kindertag (RKT) zu erleben. Ein Unfall am
Samstag, dem 28. August 2021, brachte die
12 Teilnehmenden ordentlich ins
Schwitzen. Vorallem die Jüngsten zeigten
unter den fachkundigen Augen von Virginia
Biedermann vom Bornaer Jugendrotkreuz,
dass sie mutig wie Ester und stark wie
Simson waren. Diese beiden biblischen
Figuren hatten sie am Vormittag
kennengelernt.
Was bedeutet es mitfühlend wie
Veronika zu sein? Oder wann ist jemand
tapfer wie Stephanus? Wichtige Fragen für
die 27 zukünftigen Helden beim 2. RKT.
Einen tapferen Alltagshelden trafen sie
am Samstag, dem 11. September, mit
Jugendwart Frank Bytow bei der
Freiwilligen Feuerwehr Regis-Breitingen.
Er führte die angereisten Mädchen, Jungen
und Betreuer durch das Gebäude, zeigte
die Technik und erzählte von den Aufgaben
eines Feuerwehrmannes.
Einen richtigen Kriminalfall galt es
für die 22 Teilnehmenden des 3. RKT zu
lösen. In die Sakristei wurde am Samstag,
dem 9. Oktober, eingebrochen und der
Täter hatte verdächtige Spuren
hinterlassen. Ein Glück, dass die beiden
Polizistinnen Sabine Ludwig und Jaqueline
Kuhmeiser zu Besuch waren und mit
tatkräftiger Unterstützung der Mädchen
und Jungen die verdächtige Person stellen
konnten. Dabei bewiesen alle kleinen und
großen Helden, dass sie klug wie Matteo
Ricci und gerecht wie Cläre Barwitzky
waren. Diese beiden Personen der
Kirchengeschichte hatten sie am Vormittag
kennengelernt.
"Heldenhaft wie ich" lautete das
Motto des 4. RKT am Samstag, dem 6.
November. Nachdem die Mädchen und Jungen
zu den vorangegangen 3 Kindertagen
verschiedene Alltagshelden kennenlernten,
durften dieses Mal die 33 Teilnehmenden
selbst Hand anlegen und heldenhaften
Einsatz zeigen. Egal ob bei der
Einstimmung auf die diesjährige
Sternsingeraktion oder bei der
Vorbereitung des bevorstehenden
Martinstages mit Hörnchen backen und
Laterne basteln.
Gedenkveranstaltung
in Borna
Die Nacht vom 9. auf den 10. November
1938 ging in die Geschichte als
Reichspogromnacht ein. Das Gedenken
anlässlich dieses bestürzenden Anfangs
eines äußerst finsteren Kapitels in der
deutschen Geschichte stand im Mittelpunkt
einer städtischen Veranstaltung am
Dienstag, dem 9. November 2021, in Borna.
Vertreter aus Stadt, Kirchen, Parteien
und Zivilgesellschaft nahmen daran teil.
Der Ort des Gedenkens war am
ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus
"Britania" der jüdischen Familie Rose in
der Roßmarktschen Straße 32. Hier liegen
6 Stolpersteine verlegt. Die Einladung zu
dieser Gedenkveranstaltung war der
Abschluss des Projektes "Jüdische
Lebensspuren in Borna".
Zu Ehren des Heiligen Martins, einen
der bekanntesten Heiligen der
christlichen Kirchen, nahmen am
Donnerstag, dem 11. November 2021, wieder
zahlreiche Kinder mit Lampions und in
Begleitung ihrer Eltern den Weg von der
evangelisch - lutherischen Stadtkirche
St. Marien zur katholischen Kirche St.
Joseph. Dabei lauschten sie einer kurzen
Besinnung und sangen Lieder.
Laut Überlieferung begegnete Martin,
als Soldat im römischen Reich, an einem
Wintertag einem armen, unbekleideten
Mann. Martin teilte seinen Mantel mit dem
Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In
der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum
Christus erschienen, bekleidet mit dem
halben Mantel, den Martin dem Bettler
gegeben hatte.
Video: Philipp Ramm-Kokot (2021)
Digitale Fotoausstellung 2021
Seit zwei Jahren hinterlässt die
Corona-Pandemie in der Gesellschaft und
auch in der Kirche ihre Spuren. Abstand
halten, Maske tragen, Kontakte
einschränken fordern die Menschen und das
soziale Miteinander immer wieder heraus.
Zeitgleich wurde die katholische Pfarrei
Hl. Edith Stein neu gegründet und deren
fünf Gemeinden sollten eigentlich Schritt
für Schritt zusammen wachsen. Doch was
ist in den zurückliegenden beiden Jahren
vom sozialen Zusammenhalt geblieben?
Deshalb wurde das Foto des Jahres
2021 zu Momenten, die in Erinnerung
blieben zum Motto "zusammen halten"
gesucht. Egal ob heiter oder betrübt,
bestaunenswert oder nachdenklich. 15
Hobby-Fotografen nahmen an dem
Fotowettbewerb der beiden Gemeinden St.
Joseph Borna und St. Benno Geithain - Bad
Lausick sowie des
GemeindeBriefs teil. Dabei
beschäftigte sich jedes der 40
eingereichten Motive auf individuelle
Weise mit dem Wettbewerbsmotto. Eine
3-köpfige Jury prämierte schließlich am
24. November die drei bestplatzierten
Fotos.
Video: Stadt Borna (2021)
Digitaler
Adventskalender 2021
Vielerorts starteten virtuelle
Adventskalender. Da in diesem Jahr erneut
der Bornaer Weihnachtsmarkt abgesagt
werden musste, sollte der lebendige
Adventskalender – wenn auch nicht aus den
Rathausfenstern – zumindest in digitaler
Form stattfinden.
Mit Unterstützung des Theatervereins
"Neue Wasser" e.V. öffnete sich vom 1.
bis 24. Dezember 2021 jeweils um 17:00
Uhr ein neues Türchen auf dem
YouTube-Kanal der Stadt Borna. Damit
wurde der Besuch des Heiligen Nikolaus am
6. Dezember ermöglicht.
In gewisser Weise war es ein Déjà-vu.
Auch in diesem Jahr fanden die
Gottesdienste am Heiligabend, dem 24.
Dezember 2021, in Borna unter
Pandemie-Bedingungen statt. Spontane
Besuche waren nur bedingt möglich. In der
katholischen St.-Joseph-Gemeinde Borna
galten die Abstandsregeln sowie 3G, sagte
Kaplan Thomas Wiesner.
Am Neujahrstag feiern die
christlichen Gemeinden in Borna
traditionell einen gemeinsamen
Gottesdienst. Das soll auch 2022 so sein,
wenn auch in veränderter Form, so
Superintendent Jochen Kinder. "Wir haben
uns entschieden, statt eines
Gottesdienstes in der Kirche zu einer
Gebetsandacht einzuladen, die über
YouTube mitgefeiert werden kann." Die
Andacht trägt den Titel "Ein Neues
beginnt. Mein Gebet für Borna 2022" und
wurde im Vorfeld in der evangelisch -
lutherischen Stadtkirche St. Marien
produziert.