Sie haben das
katholische Gesicht Leipzigs entscheidend
mitgeprägt. Seit 160 Jahren engagieren
sich verschiedene Kolpingsfamilien in der
Stadt. Das wurde Ende Mai mit einem
Festgottesdienst gefeiert.
Leipzig (tdh). Seit 1861 hat sich
Leipzig als fruchtbarer Nährboden für
Kolping erwiesen. Daher feierten am
Samstag, dem 29. Mai 2021, ca. 60
Mitglieder der Leipziger Kolpingsfamilien
und der Kolpingsfamilie Borna "160 Jahre
Kolping in Leipzig".
Großem Zuspruch folgen viele
Gründungen
Alles begann am 8. April 1861, als die
Kolpingsfamilie Leipzig-Propstei als
Katholischer Gesellenverein zu Leipzig
gegründet wurde. Schnell konnten die
Mitglieder ein Haus kaufen und als
Gesellenhaus einweihen. Als 1943 die
Pfarrkirche St. Trinitatis zerstört wurde,
diente der Saal des Kolpinghauses als
Gottesdienstraum für die Gemeinde. Bis zur
Einweihung der Propsteikirche am Rosental
1982 war das Kolpinghaus ein Zentrum der
Gemeinde.
Doch schon 1952 trug das Engagement
der Kolpinger neue Früchte. Am 5. Mai
wurde die Kolpingsfamilie in
Leipzig-Reudnitz gegründet. 1957 folgte
die Familie in Leipzig-Böhlitz-Ehrenberg,
1958 die Kolpingsfamilie Markranstädt und
eine Familie in Leipzig-Schönefeld. Am 5.
Juni 1966 wurde die Kolpingsfamilie
Leipzig-Connewitz gegründet, 1982 die
Kolpingsfamilie Leipzig-Zentral während
des Diözesan-Kolping-Jugendtages.
Die jüngsten
Familien entstanden 1984 in Borna und
1991 in Leipzig-Grünau.
Erfüllt von dankbarer Erinnerung
Mit dieser Historie hatten die
Kolpinger Ende Mai allen Grund zu feiern.
Begonnen wurde mit einem Festgottesdienst
in der Propsteikirche St. Trinitatis, dem
Kolping-Diözesanpräses Kaplan Thomas
Wiesner
(am 17. Oktober 2020 gewählt)
vorstand. Anschließend hielt Professor
Ulrich von Hehl einen Festvortrag. Er
skizzierte die allgemeine Geschichte des
deutschen Katholizismus in den letzten 160
Jahren, weil sie den Verständnisrahmen für
das Vereinsgeschehen bildete. Ein kurzer
Lichtbildervortrag zum 150-jährigen
Jubiläum 2011 bildete den Abschluss, denn
wegen der Corona-Pandemie mussten die
außerhalb des Kirchenraumes geplanten
Programmpunkte ausfallen.