Rückblick
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Süße Stärkung beim Oberbürgermeister
Traditionelle Sternsinger-Aktion begann gestern in Borna

Borna (nn). Mit dem traditionellen Ständchen bei Oberbürgermeister Bernhard Schubert gab es gestern (Freitag, 2. Januar 1998) den Auftakt zur Sternsinger-Aktion in der Region Borna. Zwölf Mädchen und Jungen sangen im Büro des Stadtoberhauptes, bevor sie mit ihrer Sammelbüchse gruppenweise durch die Stadt beziehungsweise nach Kitzscher zogen und Angehörige der katholischen St. Joseph - Gemeinde besuchten. Zuvor hatten sie sich bei Schubert mit Süßigkeiten gestärkt.

Mit Kreide schrieben die Kinder anschließend die Initialen "19*C+M+B+98" an die Rathaustür - getreu dem Segensspruch: "Christus segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus."

Die Aktion kommt in diesem Jahr Kindern in Eritrea zugute, erklärte Gemeindeassistent Michael Pfeifer. Die Sternsinger sind heute und morgen auch in Deutzen, Regis-Breitingen, Frohburg und Flößberg unterwegs.
Text: Leipziger Volkszeitung (03.01.1998)
Foto: Kay Schönewerk

Selbst Obdachlose steckten Geld in die Sammelbüchse
Sternsinger-Aktion erfolgreich beendet

Borna. Äußerst erfolgreich verlief die diesjährige Sammelaktion der Sternsinger in der Region Borna. Dabei kamen 3.902 Mark zusammen, gab Gemeindeassistent Michael Pfeifer von der katholischen Gemeinde gestern auf LVZ-Anfrage bekannt. Das sind 100 Mark mehr als im letzten Jahr.

Die Aktion, die seit Jahren bundesweit durchgeführt wird, hatte am Freitag mit einem Ständchen bei Bornas Oberbürgermeister Bernhard Schubert begonnen. Anschließend hatten sich die Mädchen und Jungen in Gruppen geteilt und waren durch die Stadt beziehungsweise später auch durch Regis-Breitingen, Deutzen, Kitzscher, Flößberg und Neukieritzsch gezogen. Dabei hatten die Kinder vor allem Gemeindemitglieder aufgesucht, deren Haus sie mit dem Spruch "Christus segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus" bedachten.

Doch die Sternsinger gingen nicht nur zu Gemeindemitgliedern. "In vielen Geschäften sind wir freundlich aufgenommen worden", berichtete der Gemeindeassistent weiter. Dabei zeigten sich Händler wie Kunden gleichermaßen spendenfreudig.

Selbst im Obdachlosen-Domizil des Vereins St. Joseph in Borna gab es für die Kinder nur positive Erfahrungen, als jeder Obdachlose Geld in die Sammelbüchse steckte. "Für uns", so Michael Pfeifer weiter, "ist das deshalb auch eine Reise durch die Gesellschaft." Sie fand ihren Abschluss am Sonntag, als das Ende der Aktion mit dem Verzehr von sogenannten Knüppelkuchen - einfachem Hefeteig, der über offenem Feuer gebacken wird - gefeiert wurde.

Die Spenden sollen in diesem Jahr Kindern in Eritrea, einem ostafrikanischen Land, zugute kommen.
Text: Nikos Natsidis, Leipziger Volkszeitung (06.01.1998)
Foto:
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