Landtagsabgeordnete:
Häftlingsfriedhof Flößberg sanieren
Flößberg (tl). Für den Verbleib der Opfer des
Nationalsozialismus auf dem Häftlingsfriedhof
Flößberg und gegen eine Umbettung sprechen sich
die Mitglieder des sächsischen Landtags Petra
Köpping (SPD), Miro Jennerjahn (Bündnis 90/Die
Grünen) und Enrico Stange (Die Linke) in einer
gemeinsamen Erklärung aus.
Seit längerem werde deren Umbettung auf den
Friedhof in der Lobstädter Straße in Borna ins
Auge gefasst. "Wir respektieren zutiefst die
Bemühungen um eine würdevolle letzte Ruhestätte.
Sie ist auch uns ein Bedürfnis. Unstrittig ist
der derzeitige Zustand des Häftlingsfriedhofs in
Flößberg der Toten nicht würdig", bekräftigen
die Unterzeichner. Darauf habe der Verein
Geschichtswerkstatt Flößberg in der Vergangenheit
mehrfach hingewiesen. Dennoch sprechen sie sich
dafür aus, Letzteren schnell zu sanieren, "weil
er eines der letzten sichtbaren und damit
wichtigsten äußeren Zeichen der Gedenkstätte
Flößberg ist". Diesen Friedhof zu schließen,
gefährde die Integrität des komplexen
Erinnerungsortes Flößberg, wo zwischen 1944 und
1945 in einem Außenlager des KZ Buchenwald fast
2.000 Häftlinge in der Panzerfaust-Produktion
arbeiteten und mindestens 235 den Tod fanden.
Deshalb sei die Sanierung des Häftlingsfriedhofs
einer die Totenruhe störenden und gegebenenfalls
religiöse Empfindungen verletzenden Umbettung
unbedingt vorzuziehen.
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