Gemeindefahrt nach
Schlesien
Im Marienmonat Mai startete die
Gemeindefahrt der Pfarrei St. Joseph, vom
14. bis 18. Mai 2018, in das
"Madonnenländchen", wie die Grafschaft
Glatz im polnischen Schlesien liebevoll
genannt wird. Mehr als 40 Teilnehmende
machten sich gemeinsam mit Pfarrer i.R.
Reinhard Gröger und Kaplan Thomas Wiesner,
als geistliche Begleitung, von Borna auf
den Weg.
Bereits vor
acht Jahren fand das letzte Mal eine Reise
in die alte schlesische Heimat einiger
älterer Mitglieder statt. Übernachtet
wurde in der Pension "Emilia" in
Boleslawow
(Wilhelmsthal), in
ruhiger Lage am Fuße des Schneebergmassivs
gelegen.
Am Dienstag war das erste Ziel des
einwöchigen Programms, unterstützt von
Reiseleiterin Lucyna Wulicz, die
Wallfahrtskirche Maria Schnee bei
Wölfelsgrund, wo eine Maiandacht
mit Gebeten und schlesischen Marienliedern
stattfand. Ebenso Besuche von den
Ortschaften
Habelschwerdt und
Eisersdorf mit ihrer bekannten
Kirche St. Martin sowie der
Franziskanerinnen in
Ullersdorf, wo
das Mutterhaus des Ordens bis heute
geführt wird. Mit der Einkehr in das
"Derhääme Häusla" in
Lerchenfeld
ging ein fröhlicher Nachmittag mit Kaffee,
schlesischen Kuchen und gemeinsamen Gesang
zu Ende.
Am Mittwoch stand die Besichtigung von
Glatz mit der Minoritenkirche, dem
Franziskanerkloster und der über der Stadt
gelegenen Festungsanlage im Mittelpunkt.
Am Donnerstag fuhr die Reisegruppe
nach
Albendorf, dem "schlesischen
Jerusalem", mit der wunderschönen und
imposanten Wallfahrtskirche Maria
Heimsuchung, in der sie eine Heilige Messe
feierte. Albendorf ist ein äußerst
frequentierter Wallfahrtsort. Hier
befindet sich auch das Grab von Kaplan
Gerhard Hirschfelder, der sich in der
Nazizeit besonders für die katholische
Jugend einsetzte und dafür sein Leben
lassen musste. Heutzutage kommen auch
Kinder und Jugendliche in Vorbereitung auf
ihre Erstkommunion und Firmung zum
Gedenken an Kaplan Hirschfelder nach
Albendorf, der am 19. September 2010 selig
gesprochen wurde.
Am Freitag wurde die Rückfahrt mit
einem Besuch der Kirche St. Hedwig in
Wahlstatt bei
Liegnitz und
dem Museum über die verheerende Schlacht
eines polnisch-deutschen Ritterheeres
unter dem schlesischen Herzog Heinrich II.
gegen die Mongolen unterbrochen. Der Sohn
der Hl. Hedwig von Andechs –
Schutzpatronin von Schlesien – unterlag
1241 einem überlegenen, mongolischen
Reiterheer und starb. Hingegen gesund und
voller neuer Eindrücke kamen alle
Teilnehmenden wieder am frühen Abend in
Borna an.