Sternsinger bringen Segen

Borna. Das Landratsamt in der Bornaer Stauffenbergstraße war eine der ersten Stationen, die die Sternsinger aus der katholischen Pfarrei St. Joseph mit ihrem Gesang erfüllten. Die Kinder - verkleidet als die Heiligen Drei Könige und deren Sternträger - überbrachten den traditionellen Segen "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus").

Mit einem Familiengottesdienst in der katholischen Kirche St. Joseph in Borna war die diesjährige Aktion vor wenigen Tagen (Mittwoch, 28. Dezember 2016) offiziell gestartet worden. Unter der Leitung von Pascal Kühn übten Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur Lieder und Texte ein oder verteilten die Gruppen und Rollen als Heilige Drei Könige sowie deren Sternträger, sondern erfuhren auch etwas über die Hintergründe. Bis zum Dreikönigstag sind die Katholiken in den umliegenden Städten und Gemeinden unterwegs, um Gottes Segen für das neue Jahr in die Häuser sowie Wohnungen der Menschen zu bringen. Wie immer hoffen die Kinder dabei auf offene Türen sowie großzügige Spenden. Damit werden Projekte zur Selbsthilfe unterstützt, so beispielsweise in der Region um den Turkanasee im Nordwesten Kenias, wo sich die Lebensbedingungen durch den Klimawandel verändert haben. Nachdem es heißer und trockener und Regen seltener geworden ist, ist Hilfe zur Wasserversorgung überlebenswichtig für die Menschen in der Region.

Sternsinger segnen Staatskanzlei

Dresden. Sachsens Regierungszentrale ist für 2017 gesegnet. 250 Sternsinger aus den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz haben am Freitag (6. Januar 2017) der Staatskanzlei singend die Weihnachtsbotschaft verkündet. Die als Heilige Drei Könige und Sternträger verkleideten Mädchen und Jungen schrieben "20*C+M+B+17" für "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus") mit Kreide auf Türbögen in Fluren und an Büros und sammelten unter dem Motto "Gemeinsam für Gottes Schöpfung - in Kenia und weltweit!" Geld.

"Herzlichen Dank für Euren Einsatz", sprach Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) aus. "Schön, dass ihr anderen helft in der Welt."

Alljährlich um den Dreikönigstag (6. Januar) verkünden Sternsinger die Botschaft von der Geburt Jesu, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Kinder in Not. Bei der bundesweiten Hilfsaktion der Katholiken in Deutschland 2017 geht es um die Folgen des Klimawandels für betroffene Familien und Kinder, vor allem in Kenia. 2016 kamen in den bis Ostthüringen und Brandenburg reichenden Bistümern insgesamt mehr als 345.000 EUR zusammen.

Acht Kinder aus einer Chemnitzer und einer Görlitzer Pfarrei werden die beiden Bistümer am kommenden Montag (9. Januar) beim Sternsinger-Empfang im Bundeskanzleramt vertreten. Sie hatten beim jährlichen Preisrätsel im Sternsinger-Wettbewerb die richtige Lösung - und dazu noch Losglück.

Segen für die Landesregierung

Dresden (tdh). Unter den Augen von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und mehreren Kameramännern erhielt am 6. Januar 2017 auch die Sächsische Staatskanzlei den Segen der Sternsinger. Kinder aus mehreren Gemeinden des Bistums Dresden-Meißen waren mit Bischof Heinrich Timmerevers von der Dresdner Kathedrale über die Augustusbrücke bis zur Staatskanzlei gezogen.

"Ihr seid jung, aber ihr bewegt viel!"
Bundeskanzlerin empfängt Sternsinger / Gruppe aus Chemnitz dabei

Berlin/Chemnitz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am 9. Januar 2017 Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen und ihnen für ihren Einsatz gedankt. Mit dabei waren vier Kinder aus der Chemnitzer Gemeinde St. Antonius, die das Bistum Dresden-Meißen vertraten.

"Als Sternsinger macht ihr klar, dass es nicht nur um euch geht nicht nur um die Kinder in Deutschland." Mit diesen Worten lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Engagement der bundesweit rund 300.000 Sternsinger für ihre Altersgenossen weltweit. "Ihr seid jung, aber ihr bewegt viel", sagte sie beim traditionellen Empfang der Sternsinger-Gruppen aus allen deutschen Bistümern im Kanzleramt.

Die Aktion Dreikönigssingen findet in diesem Jahr zum 59. Mal statt. Im Mittelpunkt steht diesmal Kenia. Die Sternsinger sammeln Spenden für Landwirtschafts- und Wasserprojekte in der Region Turkana im Nordwesten Kenias, die stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist.

Die Kanzlerin zeigte sich erfreut über die Wahl des Themas. Der Klimawandel sei auch für sie ein zentrales Thema, und es sei "sehr perfide", dass Menschen in anderen Weltteilen unter etwas litten, das sie gar nicht verursachten. Die Kanzlerin verwies auf Papst Franziskus. Wie Franziskus gesagt habe, kann jeder einzelne "als Werkzeug Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten".

Die Kinder schrieben ihre Segensformel "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus") in der Kurzform samt Jahreszahl "20*C+M+B+17" mit Kreide an eine Wand im Kanzleramt. Am Freitag (6. Januar) hatte bereits Bundespräsident Joachim Gauck Sternsinger aus dem Bistum Fulda empfangen.

[Zum Vergrößern auf das Bild klicken.]
Fotos: Stadt Borna, Anna-Sophie Kupper, Brigitte Laux, Cornelia Scheffler, Daniela Meiling, Sabine Ludwig & Franz Waberzeck